Roter Samt – der Name ist Programm
Der Kuchen ist ja schon optisch ein Knaller – eine Augenweide. Neben dem strahlenden Weiß des Frostings außen, bildet das samtige Rot des Inneren einen wunderbaren Kontrast. Damit kommt dieser Kuchen ganz ohne weitere aufwendige Deko aus – in diesem Fall ist weniger mehr!
Samtig ist auch der Kuchen an sich. Er ist deutlich kompakter als ein typischer Rührkuchen, aber eben sehr fein beim Essen… wie kann man das nur richtig beschreiben. Er ist feinkrümelig, nicht zu feucht, aber auch nicht zu trocken… Ihr müsst es einfach ausprobieren.
Wie schmeckt denn Red Velvet Cake?
Viele fragen mich nach dem Geschmack. Da scheiden sich nun die Geister. Für mich schmeckt er eben nach Red Velvet Cake. Für jemand, der diesen Kuchen nicht kennt, der würde wohl einen leichten Kakao-Geschmack beschreiben. Nicht sehr schokoladig, eben auch eher dezent. Ein bisschen vanillig.
Kreativität erwünscht!
Der Teig schmeckt mit diesem Rezept fein Schokoladig. Ihr könnt aber auch kreativ werden. So habe ich mal Kakaopulver durch weitere Speisestärke ersetzt, die rote Farbe weg gelassen und dann den Kuchen mit Zitronensaft und geriebener Zitrone aromatisiert = Lemon Velvet Cake!
Zutaten
Teig:
- 125 gr weiche Butter
- 350 gr Zucker
- 2 Eier
- Rote Lebensmittelfarbe (ich benutze Wilton Lebensmittelfarbe „Red Christmas„, die ich im Internet bestellt habe)
- Mark einer 1/2 Vanilleschote oder entsprechender Vanilleextrakt
- 2 EL Kakao
- 250 ml Buttermilch
- 1/2 TL Salz
- 250 gr Mehl
- 25 gr Speisestärke
- 1 TL Natron
- 1 EL Weißweinessig
Frosting:
- 600 gr Frischkäse (Ich mische oft sogar Doppelrahm und welchen mit 15% Fettgehalt) – Zimmertemperatur
- 300 gr Puderzucker oder feinster Zucker
- 250 gr Butter – Zimmertemperatur
- Mark einer 1/2 Vanilleschote oder entsprechender Vanilleextrakt
Zubereitung des Teigs:
Den Backofen auf 180 °C vorheizen.
Es beginnt wie immer – Butter und Zucker schaumig rühren, also eben solange bis keine Zuckerkristalle mehr zu hören oder zu sehen sind.
Ein Ei nach dem anderen zugeben, jedes Ei ca 30 Sekunden unterrühren.
Jetzt Lebensmittelfarbe (und ja, seid bloß vorsichtig – habt ihr es an den Fingern, dann habt ihr es an den Fingern! Auch noch die nächsten Tage. Habt ihr es an den Klamotten, dann hat ihr es an den Klamotten! Für immer!), die Vanille und den Kakao zu der Butter-Zucker-Maße geben.
Die Buttermilch mit Salz verrühren und das Mehl und die Speisestärke vermischen. Nun abwechselnd mal Mehl und mal die Buttermilch in kleinen Portionen unter den Teig rühren. Ihr seht jetzt schon, das der Teig sehr geschmeidig ist.
In einem kleinen Schüsselchen Natron und Essig mischen. Nicht erschrecken – das Brodeln soll so! 😀
Dann schnell unter den Teig rühren, der jetzt schon beginnt samtig zu schimmern.
Den Teig in eine gefettete und auch bemehlte Springform füllen und auf einem Backblech mittig im Ofen für 30-35 min Backen.
Natürlich könnt ihr aus dem Teig auch Muffins machen! Dann verkürzt sich die Backzeit entsprechend. Achtet auch hier darauf, bitte auf ein Backbleck stellen.
Bitte auf jeden Fall auf ein Backblech, am Besten auch noch Backpapier drauf auslegen, denn der Kuchen geht unglaublich in die Höhe. Das Natron/Essiggemisch ist wirklich fleißig und kann den Teig schon mal über den Rand der Springform treiben! Gibt sonst eine herrliche Sauerei im Ofen!
Stäbchenprobe machen, dann den Kuchen auskühlen lassen.
Wenn der Kuchen richtig aus gekühlt ist, wird er geschnitten. Ich hab dafür einen Kuchenschneider… so ein gespannter Draht.
Das funktioniert super. Klassisch wird der Kuchen 2 x geschnitten, so das er drei Teile ergibt. Bei mir reicht auch einmal schneiden.
Zubereitung des Frostings:
Hier gibt es unglaublich viele Varianten. Auch ich habe oft ein Frosting gemacht, das einfach voll in die Hose gegangen ist. Mal hat es einfach nicht geschmeckt, war zu buttrig oder zu süß, manchmal war es zu flüssig und wurde und wurde nicht fest.
Am Ende war es dieser Beitrag hier, der mir gewaltig geholfen hat!
Ihr nehmt also zuerst die Butter, diese muss auf Zimmertemperatur sein! Und die jagt ihr mal so richtig durch den Mixer… dann wird sie fluffig, ganz hell!
Dann kommt der Puderzucker dazu, den ihr natürlich vorher gesiebt habt – ihr wollt ja keine Klümpchen! Und bitte auch nicht alles auf einmal – Frosting ist eine Geduldssache! Ein Löffel nach dem anderen und immer gut mixen zwischendrin. Alles was ihr nun an Luft hineinarbeitet, macht euch später die Verarbeitung leichter!
Jetzt gebt ihr Vanille oder andere Aromen eurer Wahl (wie gesagt, ich hatte auch mal eine Lemonvariante gemacht, da habe ich Zitronensaft genommen)
Und zu guter Letzt kommt der Frischkäse dazu… auch hier: Nicht alles auf einmal… immer nur ein Bisschen nach dem Anderen.
Den Kuchen zusammensetzen
Gebt etwas Frosting auf den unteren Boden eures Kuchen. Gut verteilen! Dann den nächsten Boden und das ganze Wiederholen. Falls ihr nur 2 Teile habt, fein – dann seid ihr schneller fertig!
Schließlich ummantelt ihr den ganzen Kuchen mit dem fluffigen cremigen Creamcheese Frosting!
Muffins könnt ihr mit der Frostingmasse aus dem Spritzbeutel dekorieren!
Den Kuchen /die Muffins nun Kalt stellen
Enjoy!!!
Ich bin mir sicher – dieses Rezept wird euch gefallen! Ich habe lange experimentiert, wie es am Besten passt, nicht zu süß, nicht zu schwer, nicht zu flüssig usw. wird. Daher freue ich mich über euer Feedback!
Schreib mir wie der Kuchen bei dir geworden ist, wie hat er deiner Familie, deinen Freunden geschmeckt?
Viele liebe SamtTeigNaschige Grüße,
Liz ist die Frau, die …….AAAAACHTTUNNNG………..ungelogen: Backpapier in 100m Rollen lauft. Einhundert Meter. Kein Tippfehler. HEUTE gesehen! Ich schwöre. 🙂
Ja aber Hallo! Sonst renne ich ja alle Nase lang… 😀
Ich habe richtig Lust auf nachbacken. 🙂
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Der Name und das Aussehen verspricht einen leckeren Kuchen. Wobei ich mir auch gar nicht den Geschmack vorstellen kann. Aber vanillig klingt schonmal super!
Vielleicht probiere ich ihn demnächst mal aus =) Aber ich bin nicht so das Talent in der Küche 😀
Liebe Grüße, Sylvana
hm… Also den Kuchen kann man durchaus als Einsteigerkuchen machen. Ist wirklich nicht Schwer!… den Geschmack zu beschreiben, ja das ist schwer. Vor allem weil er bei mir auch noch so durch Erinnerungen geprägt ist. Er schmeckt für mich nach Morgan’s Hochzeit. 🙂
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