Ein Kuchen, der glücklich macht?
Orange und Vanille, das sind Gerüche, die uns glücklich machen. Und besonders, wenn wir sie riechen UND schmecken! Orange verbinde ich mit Sommer und Sonne. Vanille ist ein Wohlfühl-Zuhause Duft. Heimlig, gemütlich und entspannend.
Dieser Kuchen ist perfekt für das Frühjahr, wenn wir die Sonne herbeisehnen. Oder für den Sommer, denn der Boden ist leicht, die Füllung schmeckt schön frisch und fruchtig!
Ich mag den Kuchen sehr sehr gerne, gerade hier in den Niederlanden habe ich ihn schon mehrfach gebacken, weil er nicht so süß ist. Das freut die Gäste immer sehr, da Gebäck hier üblicherweise recht süß gebacken wird, oder mit viiiiel Zuckerguss übergossen wird. Außerdem ist er nicht ganz so alltäglich und dann macht er ja auch noch glücklich 🙂 Dabei ist er ziemlich einfach gemacht – schaut selbst!
Zutaten:
- 5 Eier (Zimmertemperatur)
- 5 EL heißes Wasser
- 200 gr feinen Zucker
- 1 Pack Vanillezucker
- 100 gr Mehl
- 100 gr Stärke
- 3 TL Backpulver
- 1 Liter Orangensaft
- 2 Pack Vanillepudding zu Kochen
- 600 ml Schlagsahne
- 2-3 Pack Sahnesteif (je nach Vorliebe)
- 2 Pack Vanillezucker
Vorbereitung
Den Backofen vorheizen auf 200° C
Ich benutze wie immer meinen Backrahmen. Hier lege ich einfach ein Backblech mit Backpapier aus und stelle den Backrahmen drauf. Das „überstehende“ Backpapier klappe ich nach oben und fixiere mit einer Büroklammer (ohne Gummi bitte – sonst stinkt es so beim Backen 🙂 ). So verhindere ich, das der recht flüssige Teig sich unter dem Backrahmen mogelt und sich außerhalb des Rahmens verteilt.
Zubereitung
Wie sooft beginnen wir mit den Eiern – die werden zusammen mit dem heißen Wasser geschlagen. Bis sie schaumig, fluffig, hell sind. Ja, ich reite immer auf den diversen Konsistenzen herum und auch auf der Geduld. Ohne Geduld erreicht man nicht die richtige Konsistenz. Seht ihr wieviel Eischaum aus den Eiern geworden ist?!? Feinporig und geschmeidig, die Farbe ist viel heller geworden als anfangs. Dafür habe ich ca 2-3 Minuten auf vollster Stufe gemixt. Schaut ruhig mal auf die Uhr, wie lange 2 Minuten wirklich sind. Ihr werdet euch wundern, wie lange euch das vorkommt. Aber wenn ihr dann in die Schüsseln hineinschaut, dann seht dir genau diesen hellen feinen Schaum.
Nun lasst ihr euer Zucker / Vanillezucker-Gemisch einrieseln. Ja genau… nicht alles auf einmal, sondern auch hier: Beim Mixen auf vollster Stufe langsam und vorsichtig reinrieseln lassen. Ihr könnt beim weitermixen beobachten, wie sich der Schaum noch mal verändert. Er wird nun deutlich kompakter, die Menge bleibt, die Poren bleiben auch so fein. Vielleicht könnt ihr einen leichten Glanz wahrnehmen? Immer weiter Mixen, bis man kein Knirschen von Zuckerkristallen mehr hört.
Dann runter schalten. Den Mehl/Stärke/Backpulver-Mix teilt ihr in 2 Portionen und gebt diese one-by-one zum Teig, während ihr nun langsam rührt. Der Teig wird nun stabiler. Beim Rühren könnt ihr erkennen, wie der Mixer Muster im Teig hinterlässt.
Alles auf das Backblech geben, leicht hin und her schwenken, damit alles gleichmäßig verteilt ist und dann ab in den Ofen für 8-10 Minuten Backen lassen. Nach 8 Minuten auf jeden Fall schon mal nachschauen, die Oberfläche wird sehr schnell dunkel. Ist mir einmal passiert und dann habe ich in mühevoller Kleinstarbeit die schwarzen Blasen vom Bisquit piddeln müssen…. no Fun.
Nach dem Backen den Kuchen mit einer Gabel in regelmäßigen Abständen perforieren. Nicht zuviel, nur ein bisschen. Dann messt ihr 150 ml von Orangensaft ab und verteilt es auf dem Kuchen. Der Orangensaft soll den Bisquit tränken. Dann soll der Boden erst mal richtig kalt werden lassen. Bei mit kommt der Kuchen für sowas immer raus auf den Balkon oder die Terrasse, windgeschützt und abgedeckt.
Währenddessen könnt ihr euch an die Füllung machen. Dafür nehmt ihr euer Puddingpulver und bereitet den Pudding statt mit Milch mit dem Rest Orangensaft zu. Hier in den Niederlanden ist der Zucker schon immer gleich in der gekauften Packung, in DE steht hinten in der Anweisung“ Pulver zum Anrühren mit 3 EL Zucker vermischen“ oder so… das macht ihr dann bitte auch so. Nur eben statt der Milch eben Saft. Mit ca 150 ml rührt ihr euer Puddingpulver an, damit alles Pulver in Flüssigkeit gelöst ist. Ihr könnt auch mehr nehmen, das macht keinen Unterschied. Den Rest Saft lasst ihr in einem Topf aufkochen. Dann das angerührte Pulver dazu und alles noch mal aufkochen lassen. Vom Herd nehmen, bitte immer schön rühren… und wenn der Orangenpudding dann lauwarm ist auf dem Bisquitboden verteilen und glattstreichen. Nun muss wieder alles auskühlen..
Dann nehmt ihr euch die Sahne, mischt euer „Klop-Fix“ (so heißt hier das Sahnesteif – eine supertreffende Bezeichnung!) und mischt es mit eurem Vanillezucker, beginnt die Sahne steif zu schlagen und lasst dann langsam eure Klop-Vanille-Mischung reinrieseln (ja, da ist es wieder das Wort!). Die Sahne komplett steif schlagen und dann auf dem kalten Orangenpudding verteilen. Ich mach immer erst mal so große Sahnekleckse… dann beginne ich in einer Ecke sie zu glätten und arbeite mich dabei dann in die gegenüberliegende Ecke durch. Ich bilde mit ein, so nimmt die Füllung den wenigsten Schaden und ich kann eine gleichmäßig Schicht bekommen… das mag aber auch nur Einbildung sein :-).
Dann gehört der Kuchen erst mal kalt gestellt… mindestens 1 Stunde vor Schmackofatz.
Schatz freut sich über die Resteverwertung
Zuviel Pudding? Zuviel Sahne? Ich verzichte oft nach eigenem Ermessen darauf wirklich alle Füllung oder Sahne zu verbauen, wenn die Schicht in meinen Augen dick genug ist. Künstlich Kalorien drauf klatschen mag keiner, ich möchte das die Schichten gut verteilt sind. Nur dann schmeckt ein Kuchen auch so wie er schmecken soll. Und nicht nur eben penetrant nach Füllung oder zu mächtig nach Sahne. In diesem Fall habe ich Schatz einfach einen Orangenpudding mit Sahne zum Nachtisch vorbeireitet, den er dann später Naschen konnte.
Seid ihr bereit für Orangenkuchen Happiness am Wochenende?
Das Wochenende nähert sich in riesen Schritten und es braucht tatsächlich nur wenige Zutaten für diesen Kuchen. Holt euch den Sommer schon mal nach Hause… oder aboniert den Blog um ihn später immer wieder zu finden und eine Nachricht bei Veröffentlichung eines neuen Beitrags zu bekommen! Ich freu mich von euch zu lesen!
Liebe Grüße (mit einem SommerOrangenGrinsen – ich habe mir gerade eine Duftlampe mit Orangenöl angemacht) von eure
Deine Seite darf ich nicht zu oft besuchen, sonst kriege ich ständig hunger 🙂
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