Etwas mehr als Nagellack, weniger als Gel
Seit einiger Zeit gibt es diverse UV-Lacke zu erwerben. Da bei mir der rote Riese Emmi-Nail um die Ecke sitzt, kann ich hier in den Direkteinkauf. Dort gibt es übrigens nicht nur UV-Lacke und diverses Zubehör, man kann sich geltechnisch so ziemlich mit allem eindecken. Außerdem bietet Emmi Nageldesignkurse an.
Für mich stehen die UV-Lacke irgendwo zwischen Gel und einfachen Nagellack. Ich brauche ein bisschen Schutz als ein normaler Lack mir geben kann, auf der anderen Seite mag ich diese „dicken“ starren Gelnägel nicht. Neben allem anderen mag ich Gelnägel nicht, weil ich mir nicht zutraue sie selbst zu machen, und dann weil ich ganz schlecht darin bin mir immer rechtzeitig einen Termin zu machen.
Im Zuge meiner Hochzeit habe ich so Einiges an Kosmetika ausprobiert – so Einiges war doof, aber die UV-Lacke waren mein Jackpot. Die Nägel haben Halt und ein bisschen Verstärkung, fühlen sich aber nicht steif an und federn auch ein wenig nach. Sie wirken in der Dicke ganz natürlich. Ich bin nun sein Monaten am experimentieren und bin bisher voll zufrieden!
Mit ein bisschen Equipment kann ich meine Nägel einfach zu Hause machen. Neben den Lacken und der UV Lampe, sollte man auch dieses haben. Absolutes Highlight ist für mich der Ceramic Cuticle Pusher von P2! Perfekt um die Nagelhaut zurück zu schieben und ich benutzte ihn auch um Lackreste oder Glitzerpartikel von der Nagelplatte zu kriegen.
Und los geht es… Schritt für Schritt:
Vor der ersten Lackschicht die Nagelhaut vorsichtig zurückschieben.
Jetzt werden die Nägel „gebuffert“, also leicht angerauht. Das sieht meist wüst aus, ist aber ganz sanft. Mit einer Nagelbürste dann allen Staub entfernen.
Mehr Vorbereitung braucht es nicht – ich habe schon gelesen, das es kontraproduktiv ist jetzt den Nagel mit Cleanser zu entfetten. Dann ist der UV-Lack schlichtweg nicht mehr von den Nägeln zu kriegen. Außer mit brachialer Gewalt und das muss ja nicht sein!
Hier die vorbereiteten Nägel – jetzt kann lackiert werden
Ich hab mich vorher einfach mal bei Emmi schlau gemacht und mir diese Videos angeschaut. Ich finde es ist alles recht gut erklärt.
Also zuerst eine Schicht Base-/Topcoat, eher dünn auftragen. Ich habe anfangs versucht eine dickere Schicht aufzutragen, was nur dazu führt das alles neben den Nagel läuft und sich mit der Nagelhaut verklebt. Nicht schön, nicht sinnvoll. Also lieber eine dünne Schicht nach der anderen.
Außerdem habe ich bemerkt, das mir das „Verlaufen“ auch beim Daumen passiert, wenn ich alle 5 Finger auf einmal lackiere. Dann liegt der Daumen schief im Gerät und alles fließt in eine Richtung. Den Daumen mache ich daher immer extra.
Nach dem Base-/Top-Coat benutze ich für eine French Maniküre einen Nudeton. Hier ist es Skin on Skin. Der sieht in der Flasche und auf dem Etikett echt Pink aus, aber aufgetragen passt es super!
Aushärten nicht vergessen – Die Lacke von Emmi-Nail brauchen pro Schicht 2 Minuten.
Jetzt kommt das Ding mit dem Swirl – auch eine echt tolle Erfindung. Ich tippe erst ein bisschen weiß auf die Nagelspitze aber mit dem Swirl verteile ich die Farbe. Keine Pinselspitzen die stören, man kann auf dem Lack das Weiß ganz einfach hin und her ziehen. So bekommt man einen ganz natürlichen Tip hin.
Über das Weiß kommt bei mir noch einmal der Nudeton, dann für den Schluss noch mal der Base-/TopCoat.
Am Ende mit dem Cleaner die Schwitzschicht runter reiben – dann glänzt alles.
Alles in allem dann:
Base/Nude/Tip/Nude/Top
= 4,5 Schichten für den Schutz und zur Unterstützung des Naturnagels.
Muss nicht immer dezent sein – bunt frei nach Lust und Laune
Natürlich kann man auch diverse farbige UV-Lacke statt French machen – die Auswahl ist inzwischen riesig.
Mir ist gesagt worden, ich könne sogar zwischen Base-/ und TopCoat auch einfach ganz normalen Nagellack nehmen. Das würde auch halten. Ich lackiere einfach normalen Nagellack über alles und kann das dann auch mit einem Acetonfreien Nagellackentferner ganz einfach wieder los werden… Auf dem Bild sehr ihr übrigens eine kleine Farbauswahl über meinem UV-Lack 🙂
Die Haltbarkeit
Nach 2 Wochen Tragen sieht der Lack bei mir übrigens so aus. Nix gesplittert, aber er wächst halt schon merklich raus. Man sieht auch, wo man nicht sauber gelackt hat und zu nah an die Nagelhaut gekommen ist.
Ich bin mit der UV-Lackvariante wirklich happy. Ich bin Tussi genug um Spaß daran zu haben mir bei einer Folge „Grey’s Anatomie“ die Nägel zu machen 🙂 Ich genieße einfach die Unabhängigkeit vom Nagelstudio.
Hier meine Fakts:
- UV-Lack lässt sich wie ein normaler Lack auftragen. Ich muss keinen „Aufbau“ oder so beachten.
- Ich muss ihn nicht herunter feilen, sondern löse ihn einfach mit einem UV-Lackentferner wieder ab.
- Ich hab nach wie vor die komplette Farbauswahl, meine „alten“ normalen Lacke lassen sich angeblich mit „einbauen“
- Und das wichtigste überhaupt: Ich habe das Gefühl meine Nägel sind unterstützt und gestärkt und fühlen sich weiter natürlich an.
Für alle die sich wundern – „Wie kriege ich das jetzt alles wieder runter?“ – Hier mein Beitrag zum Entfernen von UV-Lack. Ganz einfach 🙂
Habt ihr die UV-Lacke schon mal ausprobiert? Für euch: Top oder Flop? Welche Firmen könnt ihr empfehlen und warum?
Was ist dein ein UV-Lack Entferner? Im Prinzip klingt es nämlich sehr gut was du schreibst, ich hätte nur Bedenken, dass es die Nägel angreift.
Wie oft hast du das jetzt schon ausprobiert?
Liebe Grüße
Gwen
Ich benutze einfach den UV-Lackentferner von Emmi und zwar mit Tupfern und Alufolie. Der Lack löst sich dann von alleine, blättert einfach ab. An einigen gaaanz kleinen Stellen muss ich mit dem Rosenholzstift nacharbeiten.
Ich mache das jetzt seit einem viertel Jahr und habe bisher keine Verfärbungen festgestellt. Außerdem sind meine Nagel ohne die Schichten genauso wie früher, gelegentlich gönne ich ihnen einen Tag „Luft“, aber.. ich denke nicht das macht einen großen Unterschied.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden!
Viele liebe Grüße,
Liz
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